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Eine Kampagne von

Die Zeit ist reif für mehr Artenvielfalt!

Die intensive Landwirtschaft ist für ¾ des weltweiten Artensterbens maßgeblich verantwortlich. Auch der Bananen und Ananasanbau haben erhebliche Wirkungen auf Umwelt und Natur. Länder wie Costa Rica und die Dominikanische Republik sind Hotspots für den Anbau von Bananen und Ananas und gleichzeitig Hotspots der Biologischen Vielfalt.

Für die Anbauflächen wurden im letzten Jahrhundert viele tropische Regenwälder abgeholzt; Lebensraum für Faultier, Ara und Tukan gingen verloren. Intensiver Pestizideinsatz, Bodenerosion und die Zerschneidung von Lebensräumen machen es auch heute vielen Tierarten schwer.

Sie können mit dem Kauf von Bananen und Ananas aus biodiversitäts-freundlicher Produktion einen Beitrag dazu leisten, die biologische Vielfalt zu schützen. Damit helfen Sie Ara, Faultier, Tukan und vielen anderen Arten der tropischen Regenwälder und vieler Lebensräume bis hin zu den Korallenriffen der Karibik.

Artenvielfalt: Eine Aufgabe für alle!

Verantwortungsvolle Lebensmittelhändler legen Wert auf den Schutz der Biodiversität beim Anbau von Lebensmitteln. Sie bieten Bananen und Anans an, die mit anspruchsvollen Standards zertifiziert sind.

Verantwortungsvolle Singles, Familien und Senioren kaufen Fairtrade oder Rainforest Alliance zertifizierte Bananen und Ananas. Sie fragen die Supermärkte, wie sie Biologische Vielfalt schützen.

Die Initiative Del Campo al Plato von der GIZ, dem GNF und der Bodensee-Stiftung unterstützt Landwirte in Costa Rica und der Dominikanischen Republik beim Schutz von Ökosystemen und Artenvielfalt.

Landwirte mit Verantwortung

Ein nachhaltiges Erbe

„Ich wurde hier geboren, bin hier aufgewachsen und bin immer noch hier. Es gibt nichts, was mich motiviert, mein Stück Land, meine Farm und meine Produktion zu verlassen“. 

Carlos Tejada, Banelino

Es gibt Menschen, die dazu geboren sind, mit dem Land zu arbeiten, es zu bewirtschaften und zu schützen; Carlos Tejada ist der Beweis dafür.

In Mao, Valverde, einem der Gebiete, in denen die meisten Bio-Bananen in der Dominikanischen Republik angebaut werden, lebt Carlos. Er hat die Landwirtschaft im Blut, seit er mit sieben Jahren seinen Vater zur Feldarbeit begleitete.

Carlos Tejada Bananenproduzent
Carlos Tejada in seiner Bananenplantage

Seit seinem 26. Lebensjahr hat Carlos nun seine eigene Bananenfarm und setzt sich seitdem für die biologische Vielfalt ein. Geschafft hat er all das mit Hilfe seines Vaters, dem die stetigen Bemühungen seines Sohnes um eine gute Bewirtschaftung des Hofes und der Produktion auffielen. Aus diesem Grund bereitete er 2016 ein Stück Land vor, auf dem Carlos seine eigene Plantage betreiben konnte.

Ein Weg zur Nachhaltigkeit

„Sie können sich die Zufriedenheit nicht vorstellen, die man fühlt, wenn ein Tourist auf die Farm kommt und einen Tapir sieht, der eine Ananas isst. Man fühlt eine Freude, die schwer zu verstehen ist, wenn man es nicht selbst erlebt und gesehen hat“.

Álvaro Vargas

Wie sein Vater und sein Großvater auch, ist Don Álvaro von klein auf in der Landwirtschaft tätig. Heute, im Alter von 48 Jahren, gibt er dieses Erbe an seine Töchter weiter. Er hat sich in den letzten 25 Jahren zusammen mit seiner Frau Rosaura auf das Abenteuer eingelassen, nachhaltige Ananas auf ihrer MOVABA-Farm anzubauen. 

Alvaro Vargas in seiner Ananasplantage
Alvaro Vargas Ananasproduzent

Auf dieser Farm betreiben sie biodiversitätsfreundlichen Anbau von Ananas und erfreuen sich an der daraus resultierenden  vielfältigen Natur. Die beiden lieben es zu beobachten, wie Nasenbären, Affen, Tapire und Hirsche ihre Plantagen besuchen. Die Tiere fühlen sich in der Gesellschaft von Don Álvaro, Rosaura und ihren Mitarbeitern sicher, denn hier wird ihr Leben geschätzt und respektiert. 100 Hektar Land zu bewirtschaften und 26 Hektar unberührte Berge zu erhalten, ist keine leichte Aufgabe, doch es ist möglich, wenn man die Artenvielfalt liebt. 

Wussten Sie ...

Bananen

  • Warum ist die Banane krumm? Die bekannteste aller Bananenfragen hat eine ganz einfache Antwort: Die Bananen wachsen von unten nach oben der Sonne entgegen. Sie strecken sich vom Stamm weg und bekommen so ihre Form.
  • Die Bezeichnung Banane kommt vom arabischen Wort „banan“ für Finger.
  • Bananen treiben auf dem Wasser.
  • Die Bananenschale hilft gegen den Juckreiz bei Insektenstichen und kann zum Schuhe putzen und Zähne bleichen genutzt werden.

Ananas

  • Wussten Sie, dass die Ananas, obwohl sie heute weltweit erhältlich ist, eigentlich ihren Ursprung an einem Ort zwischen dem heutigen Paraguay und Brasilien hat? Das heißt, diese Frucht ist in Südamerika beheimatet.
  • 1493 war es Christoph Kolumbus, der die Frucht mit nach Europa brachte.
  • Die erste Erwähnung des Wortes ‘Pineapple’, das englische Wort für Ananas, geht auf das Jahr 1398 zurück. Damals war das Wort allerdings noch eine Bezeichnung für ‘pine cones’, also ‘Kiefernzapfen’.

Faultier Alltag

Zwei Faultiere sitzen auf einen Baum. Nach 2 Monaten gähnt das eine. Darauf das andere:„ Du machst mich stressig mit deiner Hektik!!!“

Papageien unter sich

Neulich in der Tierhandlung: Ein Kunde will einen Papagei kaufen. Es stehen 3 Papageien zur Auswahl.
Der Kunde zeigt auf den Ersten: „Was kostet der?“
Tierhändler: „100 Euro.“
Kunde: „Warum ist der so teuer?“
Tierhändler: „Er kann fließend Lesen und Schreiben.“
Kunde: „Wie viel kostet der Zweite?“
Tierhändler: „200 Euro.“
Kunde: „Warum ist der denn noch teurer?“
Tierhändler: „Er beherrscht alle 4 Grundrechenarten.“
Kunde: „Und was kostet der Dritte?“
Tierhändler: „300 Euro.“
Kunde: „Was kann der denn alles, dass er so teuer ist wie die beiden anderen zusammen?“
Tierhändler: „Keine Ahnung was der kann, aber die beiden anderen sagen Chef zu ihm.“

Artenvielfalt trägt Früchte – Warum ist Biologische Vielfalt so wichtig für uns und für die Landwirtschaft?


Ein lebendiger Boden, Bienen und andere Bestäuber und eine artenreiche Landschaft sind die Grundlage für die Erzeugung unserer Lebensmittel weltweit.

Mit ihren Ökosystemen und der Vielfalt an Arten stellt uns die Natur alles bereit, was wir zum Leben brauchen: Saubere Gewässer, fruchtbarer Boden, ein Mikroklima oder die Bestäubung unserer Wild- und Kulturpflanzen – ohne diese „Dienstleistungen“ würden wir Menschen und die Landwirtschaft nicht überleben.

Die Landwirtschaft und damit unsere Lebensmittel sind also in hohem Maße abhängig von intakten Ökosystemen und Artenvielfalt. Leider ist die intensive Landwirtschaft aber auch eine der Hauptursachen für den dramatischen Verlust an Biodiversität. Und auch die Bananen- und Ananas-Monokulturen in Zentral- und Südamerika gehören dazu, wenn sie nicht verantwortungsvoll betrieben werden.

Del Campo al Plato

Ein Projekt für mehr Artenvielfalt beim Anbau von Bananen und Ananas!

Wir wollen dazu beitragen, die Lebensräume für Ara, Tukan, Faultier und co.  zu erhalten. Dafür brauchen wir jeden – Landwirte, Importeure, Supermärkte und Sie! Nur so bekommen die Landwirte faire Preise für ihre Leistungen zum Schutz der Artenvielfalt in Costa Rica, der Dominikanischen Republik und anderen Anbauländern.

Mit dem Projekt Del Campo al Plato unterstützen die Deutsche Entwicklungszusammenarbeit, der Global Nature Fund und die Bodensee-Stiftung Akteure entlang der gesamten Lieferkette von Banane und Ananas dabei, die Artenvielfalt zu erhalten und zu fördern. Landwirte werden beraten, setzen damit Biodiversitäts-Aktionspläne um und beteiligen sich mit den besten Projekten an einem Ideenwettbewerb. Supermärkte und andere verbessern ihre Einkaufskriterien und unterstützen Maßnahmen für die Artenvielfalt in den Anbauländern. Viele Schulungen erleichtern die Umsetzung der Maßnahmen. Das Bundeministerium für Umwelt, Naturschutz und Nukleare Sicherheit unterstützt dieses beispielhafte Vorhaben mit dem Förderprogramm „Internationale Klimaschutz Initiative“.